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Vor über zwei Jahren stand ich vor einer schweren Entscheidung. Ausgebrannt, erschöpft und unzufrieden ging ich meinem einst so geliebten Beruf nach.

Was ist passiert? Diese Frage stellte ich mir immer wieder… Fachkraftmangel, Einspringen, nörgelnde Kollegen, unzufriedene Bewohner…

Pflege ist wohl nicht mehr das, was es mal war?! Vor vielen Jahren, als ich mein Examen gemacht habe, war alles besser, so meine Gedanken. Liebevoll und ganz ohne Zeitdruck durfte ich pflegen. Für ein Schwätzchen oder ein nettes Lächeln war immer Zeit! Mit der Tatsache, dass diese schönen Zeiten wohl vorbei sind, überlegte ich meinen geliebten Beruf an den Nagel zu hängen. Eines Tages klickte ich mich, frustriert wie so oft in dieser Zeit durch die sozialen Medien. Das familiäre Haus im Grünen suchte eine Fachkraft. Die Anzeige sprach mich an. Warum, das kann ich nicht mal mehr sagen. Mit dem Gedanken: „Naja, die suchen ja alle“, klickte ich weiter…

Am nächsten Tag stieß ich wieder auf die Anzeige. Sie sprang mich buchstäblich an! Ein familiäres Haus, ländliche Gegend, klein aber fein. Mehr und mehr hatte ich das Gefühl, dass alles passt. Bereits beim Bewerbungsgespräch fühlte ich mich willkommen – es dauerte auch länger als gewöhnlich. Ich fühlte mich wohl und verstanden. Mein Chef sagte mir bei diesem Gespräch: „Bei uns werden Sie zwar nicht reich, aber glücklich“. Das war genau das was ich wollte. Ich wollte wieder glücklich in meinem Beruf sein. Innerlich war ich jedoch zu diesem Schritt noch nicht bereit. Ich fühlte mich mies – wie ein Verräter. Ich sagte ab, wenn auch schweren Herzens. Also machte ich weiter zwischen nörgelnden Kollegen und entsprechend unzufriedenen Bewohnern meinen Job.

Immer wieder überlegte ich, wie meine berufliche Zukunft aussehen wird. Nach zweimonatiger, krankheitsbedingter Zwangspause, die mir viel Zeit zum Nachdenken schenkte, wusste ich was ich nicht mehr wollte. An das familiäre Haus im Grünen, dachte ich in dieser Zeit sehr oft – ich bereute zutiefst abgesagt zu haben. Einige Tage vergingen mit der Überlegung noch einmal in Hösseringen anzurufen. So recht traute ich mich nicht. Angst und Unbehagen machten sich breit.

War es die Angst vor einer Abfuhr? Mein Ehemann motivierte mich schließlich den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und anzurufen. Ich hatte einen gewohnt freundlichen Hr. Niemeyer am Ohr. Angst und Unbehagen wichen in Vorfreude auf das persönliche Gespräch, dass noch am selben Tag stattfand. Wie schon beim ersten Gespräch fühlte ich mich willkommen, die Atmosphäre war angenehm. Ich berichtete warum ich nach unserem Gespräch vor einigen Monaten einen Rückzieher machte, was mir an meinem Beruf nicht mehr gefällt und was meine Wünsche für die Zukunft sind. Man hörte mir zu, ich fühlte mich ernst genommen… Das Gespräch hatte für mich etwas Besonderes – es war schon fast freundschaftlich, ein stückweit wie Familie.

Dadurch war meine anfängliche Nervosität schnell verflogen, sämtliche Ängste im Vorfeld unbegründet. Nun war ich wirklich zu einem Wechsel bereit… Zwei Jahre sind nun vergangen, seit ich meine Tätigkeit als stellv. verantwortliche Pflegefachkraft aufgenommen habe.

In meiner beruflichen Karriere sicherlich nicht immer die einfachsten, jedoch die schönsten Jahre. Hier habe ich genau das gefunden, wonach ich suchte. Hier wird noch liebevoll und ohne Zeitdruck gepflegt. Ein Schwätzchen hier und da mit unseren Bewohnern ist an der Tagesordnung und so gewollt. Wir sehen es als unsere Berufung an unseren Bewohnern, soweit es uns möglich ist einen angenehmen Lebensabend zu bescheren. Es ist für mich wie früher, sogar noch ein stückweit besser.

Unser familiäres Haus im Grünen ist ähnlich einer Großfamilie – JEDER ist für JEDEN da! An den seltenen Tagen, die es überall mal gibt, „tragen“ wir uns gegenseitig. GEMEINSAMKEIT und ZUSAMMENHALT werden hier großgeschrieben. Das ist uns wichtig, für uns und vor allem unsere Bewohner im…
…familiären Haus im Grünen

Haas
Sandra Ullmann
– Krankenschwester –
Stellvertretende Verantwortliche Pflegefachkraft